Malta - Gozo 2006
Malta und dort speziell Gozo ist für Taucher immer wieder eine Reise wert. Unsere TFS hat schon wiederholt Fahrten nach Malta organisiert, jetzt fanden sich wieder neun Taucher und zwei nicht tauchende Ehefrauen zusammen, um vom 3. bis 10. September 2006 einen Tauchurlaub in Xlendi auf Gozo zu verbringen. Einige von uns waren das erste Mal in Malta, einige waren auch schon mehrmals dort. Melanie und Torsten hatten ihren kleinen Sohn Jonas mitgebracht. Abwechselnd passte immer ein Elternteil auf den Sohnemann auf, während der andere mittauchen konnte.
Am Ankunftstag, einem Sonntag, wurden wir festlich empfangen. Alles war mit Lichtern und Girlanden geschmückt und die Musik spielte. Wir dachten schon, man würde unsere Ankunft feiern, dann stellten wir jedoch fest, dass Xlendi sein jährliches Prozessionsfest zelebrierte.
Die Apartments waren sehr schlicht, aber ausreichend. Sehr schnell waren wir uns einig, dass wir zum Frühstücken ins gegenüberliegende Hotel gingen. Das Frühstücksbuffet war recht ordentlich, einmal haben wir sogar heiße Eier organisiert. Am Toastautomaten hätte man vielleicht die Einstell-Knöpfe abbauen sollen, dann hätte es weniger verbrannte Brotscheiben gegeben.
Nach dem Frühstück ging es mit einem Kleinlaster zum jeweiligen Tauchplatz. Da nicht alle Taucher in die Kabine passten, mussten einige auf der Ladefläche mitfahren. Die Straßen auf Gozo sind überwiegend in sehr schlechtem Zustand, besonders, wenn man Abkürzungen fährt. Nachdem einige von uns richtig eingestaubt worden waren und sich beschwerten, bekamen wir einen anderen Kleinlaster, der mehr Platz in der Kabine bot. Jetzt brauchte keiner mehr auf der Ladefläche mitzufahren.
Patrizia von der Tauchbasis St. Andrew’s Divers Cove begleitete uns täglich zu den Tauchplätzen. Das Wetter war uns gnädig und wir hatten die Wahl zwischen allen Tauchplätzen. In gemeinsamer Abstimmung wurden die schönsten Tauchplätze ausgesucht. Als neue Attraktionen waren kurz vor unserem Urlaub zwei neue Wracks für Taucher versenkt worden, die „Karavel“ und die „Cominoland“. Beide liegen nahe bei dem Wrack der Fähre „Xlendi“, von der gleichen Einstiegsstelle aus zu betauchen. Die „Karavel“ haben wir zwei Mal betaucht, die „Cominoland“ einmal. Außerdem waren wir zwei Mal beim „Inland sea“, mehrmals beim „Blue hole“ und bei den Salzpfannen. Den „Kamin“ haben wir ebenso betaucht wie die „Coral cave“ und die „Billingshurst cave“. Das „Double Arch Reef“ war ebenfalls ein Höhepunkt, der Rückweg gestaltete sich jedoch recht lang, es war nicht einfach, die Ausgangsbucht wieder zu finden.
Abends sind wir in Xlendi in unterschiedlichen Lokalen zum Essen gewesen. Meistens war das Essen gut, einmal mussten wir T-bone-Steaks jedoch zurückgeben. Unsere beiden Nicht-Taucherinnen hatten sich die Sehenswürdigkeiten von Gozo angesehen. In Victoria, der Hauptstadt von Gozo, haben sie für uns ein gutes Lokal ausgesucht, in dem wir dann ein sehr gutes - allerdings auch teures – Abendessen genossen haben. Die Rückfahrt nach Xlendi gestaltete sich problematisch. Der letzte Bus von Victoria nach Xlendi fährt um 20 Uhr. Also wollten wir mit Taxis zurück. Es fand sich aber kein Taxi. Die Polizei, „dein Freund und Helfer“, half uns weiter und orderte einen Minibus. So kamen wir sogar noch preiswerter zurück als mit normalen Taxis.
Am 8.9. wird in Malta mit einem nationalen Feiertag der Sieg über die Türken gefeiert. Auf Gozo wird dieser Tag besonders feierlich im Ort Xaghra gefeiert, dort sollte ein großes Feuerwerk stattfinden. Das wollten wir uns ansehen. Wir gingen davon aus, dass das Feuerwerk am Feiertag stattfindet. Leider fand es jedoch bereits am Abend davor statt. Am Feiertag fand nur die große, kirchliche Prozession statt, daran hatten wir jedoch kein Interesse.
Am Samstag, dem Tag vor dem Rückflug, wollten wir nicht mehr tauchen. Sechs von uns mieteten sich einen Minibus mit Fahrer und Reiseführerin und ließen sich die Sehenswürdigkeiten von Malta zeigen. Die anderen verbrachen einen Tag mit Schwimmen und Faulenzen. Abends gingen wir wieder gemeinsam zum Essen mit anschließendem Schlaftrunk.
Leider verlief der Urlaub nicht ganz unfallfrei. Uwe rutschte beim Baden auf den scharfkantigen Felsen aus und schnitt sich den Fuß auf. Auch das Knie bekam einen Schlag mit. Wulf passte beim Schwätzchen vor der Apartmenttür nicht auf und fiel mit einer Rolle rückwärts die Treppe runter. Zum Glück blieb es bei Hautabschürfungen.
In der Nacht zum Sonntag wurden wir schon um 4 Uhr vor den Apartments abgeholt und zum Flughafen gebracht. Die Rückfahrt verlief problemlos und mittags waren wir wieder Zuhause.
Autor: Wulf
P.S.: Am 8. März 2017 ist das "blaue Fenster" oder "Azure Window" bei einem Sturm eingestützt, es ist ganz weg (siehe hier)